Schon bevor das Wochenende wirklich begann war es eigentlich auch schon wieder vorbei. Dass wir es auf dem Red Bull Ring nicht leicht haben werden war uns von vornherein bewusst. Der kurzfristige Fahrzeugwechsel aufgrund des Motorschadens bei unserem üblichen Fahrzeug hat zwar die Teilnahme am Rennwochenende gesichert, das Ergebnis wäre vermutlich jedoch das gleiche gewesen, nur eben ohne Unfall.
Bereits die Trainings haben sehr schwierig gestartet, Probleme mit den Injektoren haben wertvolle Trainingszeit gekostet. Somit waren wir bereits am Donnerstag mit knapp 2h weniger Trainingszeit im hintertreffen. Die Trainings am Freitag haben dann im strömenden Regen stattgefunden sodass wir auch hier leider keine Referenzen für die Trocken-Abstimmung des Autos hatten. Somit sind wir dann am Samstag morgen “blind” ins Qualifying gegangen, welches unter trockenen Bedingungen stattfand. Startplatz 13 für Rennen 1 war somit noch eine akzeptable Ausgangslage. Der Start in Rennen 1 verlief gut, hier konnte ich einige Plätze gut machen bis dann wenige Minuten nach dem Start das Auto aufgrund eines gerissenen Keilriemens abgestellt werden musste.
Rennen 2 ist extrem chaotisch gestartet, hier konnte Emil jedoch viele Plätze gutmachen und von Platz 22 auf Platz 8 vorfahren. Durch einen Massencrash wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen. Nach dem Restart hat Emil das Auto auf Platz 12 übergeben können und wir ich konnte auf den ersten zwei Runden nach dem Boxenstopp einige Zeit auf die Spitze aufholen. Beim anbremsen in Kurve 3 habe ich dann einen starken Schlag von hinten gespürt, ehe ich den Unterboden eines Porsche auf meiner Windschutzscheibe ansehen konnte. Der Fahrer des Porsche hat sich extrem verschätzt, mich anschließend am rechten Hinterrad erwischt, ist aufgestiegen und quer über mein Dach gefahren. Glücklicherweise sind die Sicherheitsstandards dieser Autos extrem hoch wodurch ich diesen extremen Crash unverletzt verlassen konnte. Dieser Unfall zeigt einmal mehr wie gefährlich unser Sport ist und wie hoch die Sicherheitsstandards glücklicherweise sind. Es bleibt abzuwarten ob das Auto bis zum Saisonfinale in rund 2 Wochen reparierbar ist, da der Schaden offensichtlich erheblich ist.